Geschichte der Bruderschaft

Da ist Musik drin………?

RÜCKSCHAUENDE BETRACHTUNG ZUR ENTWICKLUNG  DER BRUDERSCHAFT, IHRER AUFGABEN  UND IHRER  SCHÜTZENFESTE NACH DEM II. WELTKRIEG

von Ehrengeschäftsführer Josef Gorgs.

Anlaß für die Gründung der Schützenbruderschaften in den vergangenen Jahrhunderten war sicher in erster Linie nicht der Gedanke, Aufgaben zur Pflege der Geselligkeit  für die damaligen Menschen  zu übernehmen.  Nein, in damaligen Notzeiten ging es konkret darum, für Leib und Leben der Bürger der Gemeinden und Städte zu sorgen und dazu Schutzaufgaben für sie übernehmen.  Dies ist damals, so wissen wir, gelungen und der dadurch geleistete Bürgerschutz heute von allen anerkannt und gelobt.

Im Laufe der Jahrhunderte sind in diesem Sinne   Aufgaben zur Pflege der Gemeinschaft,   Brüderlichkeit  und soziale Hilfsdienste im Sinne unseres christlichen Glaubens  und dem Wahlspruch „für Glaube, Sitte und Heimat“ dazu gekommen. Im Rahmen dieser Aufgabenstellungen entwickelte sich auch unsere Bruderschaft  und damit  auch  unsere heimatlichen Schützen- und Heimatfeste bis zur Bedeutung in unserer heutigen Zeit. Einsatz für das Wohlergehen der Mitmenschen, des Nächsten   ist  bis heute Kernaufgabe für uns Schützen geblieben.

In der breiten Öffentlichkeit sind die Schützen mit ihren Bruderschaften  bis in unsere Zeit anerkannt und geachtet. Sicher gibt es auch Stimmen, die am Verhalten der Schützen meinen Anstoß nehmen zu müssen. Wer aber will bestreiten, daß  auch unsere Bruderschaft   in der Bürgerschaft  überwiegend beliebt  ist und  angenommen wird. Groß und Klein, Arm und Reich findet sich  in der Gemeinschaft der Bruderschaft zum religiösen und sozialen Miteinander, zur Freizeit- und Lebensgestaltung und zum Feiern zusammen. Aus diesen Gedanken heraus ist es verständlich, dass es für viele Schützen ein Traum ist, einmal  Schützenkönig zu werden; wenn es auch nicht allzu leicht ist, diese Würde zu erringen.

Leider  ist die Tätigkeit   und Entwicklung der Bruderschaft  durch Kriege und andere Ereignisse bis zum Verbot  zeitweise stark behindert, verboten   oder gehemmt worden. So sind teils Schützenfeste   während der Kriege  ausgefallen und das Vereinsleben zum Stillstand gekommen. 1939 fand das letzte Schützenfest in Büderich vor dem 2. Weltkrieg statt und erst 1949, nach dem Ende dieses schrecklichen Krieges  wurde wieder gefeiert.  Es war ein schwerer Beginn.  Viele der damaligen Mitglieder   unseres  Schützenvereins  waren im Krieg als Soldat  gefallen und kamen nicht in die Heimat. zurück.  Dazu kam,  dass der Gedanke des Schützenwesens gerade nach dem schweren Kriegsgeschehen   bei  vielen  Bürgern  umstritten war.   Alles  was nur in etwa an  Militärisches erinnerte war damals  eben verpönt. Die Menschen hatten im Krieg zu viel gelitten und hatten Sorge, vielleicht wieder „einen  falschen Weg“ zu gehen.

Aber beherzte Bürger, frühere  Schützen und  heimgekehrte   Soldaten  sammelten nach dem Krieg  wieder die Mitglieder und sprachen junge Menschen für eine Mitgliedschaft bei den Schützen mit Erfolg an.  Namen wie  der frühere Vorsitzende  Johann Jülich,  Karl  Kohtes, Michael Esser, Peter Buschhüter, Hermann  Poell, Franz Werhahn, Anton Holtz und Heinrich Hagemus  sollen beispielhaft hier genannt sein. So war es bereits früh möglich mit der Wiederaufbauarbeit der Bruderschaft in Büderich zu beginnen. Johann Jülich rief als alter Vorsitzender eine Versammlung im Lokal Spicker ein. Es wurde beschlossen,
die Bruderschaft wieder neu zu beleben und das  Titularfest am 25. Januar 1949 erstmalig wieder in alter Weise zu begehen. Nachdem zum Titularfest  der Vorstand und  Johann Jülich zum Vorsitzenden gewählt wurde, konnte zu Pfingsten 1949 das erste Büdericher Schützenfest nach dem 2. Weltkrieg wieder  gefeiert werden.

Alles war noch etwas bescheidener als heute. Aber der erste Büdericher Schützenkönig nach dem II. Weltkrieg Heinrich Hagemus mit seiner Königin Elisabeth, die heute noch unter uns lebt, feierten mit allen Schützen und Büderichern ein glanzvolles Fest, welches noch bei vielen in guter Erinnerung ist.

Mehrere Musikkapellen waren  verpflichtet. Die Werkskapelle Böhler AG sorgte bereits 1949,  lange Jahre unter Leitung  ihrer Kapellmeister Hans Pütz und Jordans (genannt: Jordans Gries)  für gute Musik,  sowohl bei den Schützenumzügen als auch bei den abendlichen Veranstaltungen im Festzelt mit einer Tanzmusikbesetzung für schmissige Melodien. Auch das Tambourkorps Rheintreue Büderich unter Leitung  von  Heinrich Conradi  war wieder dabei. Die damals für Marsch- und Tanzmusik entstandenen Kosten kann  man nur bestaunen, weil sie im Verhältnis zu Heute gering waren. Allerdings war die Finanzierung damals so schwierig wie bei den heutigen Festen.  Drei Musikblocks  begleiteten die damals  beteiligten  Schützenkompanien und Gesellschaften mit ca. 200  teilnehmenden Schützen bei den Umzügen.  Im für heutige Verhältnisse kleinen Vranstaltungsraum  war bei den Veranstaltungen kaum ein freier Platz zu finden. Passendes größere Zelte zu mieten, war zu dieser Zeit kaum möglich.. So mußte die Bruderschaft in den ersten Jahren nach dem Kriege für das Aufstellen und Benutzen des Zeltes erhebliche eigene Gelder aufbringen.

Wie es in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in Deutschland allgemein schnell wieder bergauf ging, entwickelte sich auch die Bruderschaft recht positiv.  Immer neue Mitglieder kamen, neue Kompanien gründeten sich. So ist es bis in die heutige Zeit geblieben.  Mit Stolz kann man feststellen, dass es den Verantwortlichen in besonderer Weise gelungen ist, ständig junge Mitglieder zu werben. Dabei war es Ehrensache, dass die meisten Edelknaben, die ja im Kindesalter (ohne Mitgliedschaft) schon mit zogen, später als echte Mitglieder in von ihnen gewählten Kompanien oder Gesellschaften  aufgenommen werden konnten.

Unsere Bruderschaft war bereits 1930 der Erzbruderschaft beigetreten. Nach dem Weltkrieg schloss sie sich bereits  1948/49 dem als Nachfolgeorganisation neu  gegründeten Zentralverband der historischen deutschen Schützenbruderschaften in Köln an.

Als Präsides  der Bruderschaft waren entsprechend  der Regelung im Statut  die jeweiligen katholischen Pfarrer, wie die Herren Pfarrer Havenith, Richard Jüttner und  Walter Eitel  tätig.  Pastor Karl-Heinz Pütz  amtiert heute als Präses. Pastor Jüttner übernahm dazu lange Jahre mit großem persönlichen Einsatz das Amt des Bezirkspräses  im Bezirksverband Neuss.  Mit diesen Herren bestand allzeit eine gute Zusammenarbeit.

Auch unsere kommunalen Politiker beteiligten sich in großer Zahl aktiv  an unserer Arbeit und konnten, soweit sie nicht auch Mitglied der Bruderschaft waren, als „Freunde und Förderer“ der Bruderschaft angesehen werden.  Sie schlossen sich, dass konnte man jährlich aus deren  zahlreicher Beteiligung an unseren Veranstaltungen und Festen schließen,  mit Begeisterung der Gemeinschaft der Schützen  an.  Dies ist bis heute der Fall.

Ein Glücksfall für die Bruderschaft, in diesem Zusammenhang betrachtet,   war die Tatsache, dass   der Büdericher Bürger, Werksdirektor der Firma Böhler in Büderich  und langjährige Landtagsabgeordnete Dr. Franz Schütz bereit  war, das Amt des Protektors der Bruderschaft zu übernehmen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1970  war er in diesem Amt  als echter Freund und Förderer  der Schützen tätig.  Unvergessen sind die vielen  Pfingstmittwochabende  während er die Krönung der jeweiligen Königin im Festzelt  vornahm.  Hier zelebrierte er in seiner eigenen  Art die Feier der Krönung der Königin zu einem Tag der Frau. Seine Krönungsreden waren persönlich bezogen auf die jeweilige Königin. Der Krönungsakt vollzog   sich in einem  festlichen  Geschehen, aber  auch gespickt mit  frohen und humorvollen Beiträgen.  Bei dieser Gelegenheit war über mehrere Jahre sein Klassikerwitz vom „Huhn“ fällig:  Ein Autofahrer   überfährt bei einer Landfahrt vor einem Bauernhof ein weißes Huhn. Erschreckt befragt der Fahrer den vor dem Hause stehenden Bauern, ob dessen  Huhn überfahren worden sei?. Der Bauer schaut sich das Huhn an und stellt dann fest: „Näh, datt ess nett mie Hohn, sonn platte Höhner hammer nett!“ –

Schicksalhaft für die Bruderschaft schließlich der Tod des geachteten und geehrten Protektors Dr. Schütz, der als letzter Büdericher Bürgermeister und erster Ehrenbürger der Stadt Meerbusch im Jahr 1970 verstarb. Dieser Verlust   fiel dazu  zeitlich noch mit der Zurruhesetzung  des damaligen Präses und Bezirkspräses Pastor Jüttner zusammen

Dr. Schütz hat in seiner Amtszeit als Protektor der Bruderschaft Akzente gesetzt, die in ähnlicher Form übernommen und  bei späteren festlichen Krönungsfeierlichkeiten fortgesetzt wurden.

Nach dem Tode von Dr. Franz Schütz wurde  der aus Salzkotten/Westfalen  gebürtige, zunächst im Bauamt der  damaligen Gemeinde Büderich  tätige und später in Büderich selbständig wirkende Architekt Alois Lukei  sein Nachfolger, der dieses Amt ebenfalls mit voller Hingabe zu seiner Herzenssache machte; man kann sogar vermuten, dass gerade auch durch dieses Amt  Büderich  zu seiner echten zweiten Heimat  wurde. – Nach dem  Tode von Alois Lukei ist dieses Amt noch  nicht wieder neu besetzt worden.  Woran es liegt?  – Vielleicht fehlt noch der „richtige Mann“  mit dem Charisma seiner Vorgänger. Für die Krönung der Königin  konnten jedoch in den Folgejahren immer würdige und geeignete Persönlichkeiten gewonnen worden.

Die Schützen der  Bruderschaft  haben  die satzungsgemäße Aufgabenstellung nach der Neugründung 1949 immer ernst genommen. „Glaube, Sitte und Heimat“,  sind und waren nie nur Schlagworte, sondern  bis in die heutige Zeit  Programm und Satzung. Handeln im Sinne unseres Wahlspruches kann man der Bruderschaft  bestätigen.  Es wurde nicht nur gefeiert und getrunken  (wie es uns oft unsere Kritiker nachsagen),  Die vielen religiösen, gesellschaftspolitischen und sozialen Aktivitäten der Bruderschaft in den Jahren seit  des Neuaufbaus  nach dem 2. Weltkrieg sind glaubhafte und nachweisbare Zeugnisse.  Mitarbeit der Mitglieder in kommunalen Gremien und Einrichtungen in Kirche und Gesellschaft,  Politik und Verwaltung wird in vielen Bereichen geleistet. Zahlreiche  Mitglieder  nahmen ein  Ehrenamt als Landtagsabgeordneter, Kreistagsabgeordneter, Ratsmitglied oder ein Kirchenehrenamt  wahr. Dazu erfordern Verwaltungs- und Gestaltungsarbeit innerhalb der Bruderschaft der Kompanien und Gesellschaften  viel ehrenamtlichen Einsatz der mit Ämtern beauftragten  Mitglieder.  Gedacht sei hierbei auch  zum Beispiel an die Organisatoren des jährlichen Tonnenrennens,  die in vielen Jahren erhebliche Geldsummen  zur Unterstützung der Arbeit für behinderte Kinder gesammelt haben. Zu erwähnen bleiben ebenso die  Helferdienste  der Schützen bei kirchlichen Veranstaltungen (Prozessionen, Erstkommunionfeiern, Beiern in der Kirche, Altarbauten usw.).

Diese Aufgaben seien nur beispielhaft aufgeführt und lassen sich durch viele andere karitative und helfende Tätigkeiten im Dienste des  Nächsten  erweitern.  So stellt sich eigentlich die Frage, was wäre, wenn es keine Bruderschaft in Büderich gäbe?  Die Antwort  kann nur sein: „Dann müßte eine solche schleunigst gegründet werden!“   –  Ohne Überheblichkeit können wir als Schützen   feststellen, dass wir auf dem richtigen Wege sind, wenn wir in diesem Sinne  unsere Aufgaben  sehen und erledigen.

Die Gesellschaftspflege ist und bleibt natürlich eine zwingende und notwendige Aufgabenstellung für uns.  Die Veranstaltung  unserer großen jährlichen Büdericher Schützen- und Heimatfeste  ist  eine wichtige, nicht zu unterschätzende  Aufgabenstellung im Sinne dieser Zielsetzung.  Wir können von Glück reden, dass es immer wieder gelungen ist, diesen Festen einen würdigen und festlichen, fast alle Bevölkerungskreise erfassenden und interessierenden Rahmen  zu geben. Beweis dafür sind schließlich  einmal die große Zahl der an den Umzügen beteiligten Kompanien und Gesellschaften, die zahlreichen Besucher bei den Paraden und Umzügen und nicht zuletzt  das  immer gut besuchte und volle Schützenzelt an den Schützentagen.  Dies ist nicht bei allen Nachbarvereinen so.

Grund  für diesen Erfolg  ist schließlich  die Tatsache,  dass es  den Verantwortlichen der Bruderschaft immer gelungen ist, diesen Rahmen  in allen Jahren durch ausgezeichnet ausgewählte Marschmusikkapellen und Tanzbands,  sowie  Veranstaltungen wie Feuerwerk  und viele gesellige Veranstaltungen   interessant  für Bürger und Schützen zu halten und auch von Jahr zu Jahr noch zu verbessern.

1949, wie geschildert fing man bescheiden an, dann steigerte  man das Angebot aber ständig. Tambourkorps Rheintreue,  Werkskapelle Böhler AG und seit vielen Jahren auch der Fanfarenzug Büderich sind ständig verpflichtet und verlieren nicht das Interesse der Zuschauer.  Namhafte  Musikkapellen wie die Peter-Weisheit-Band, Hammer Fanfaren, Happy-Sound-Fanfares, The Shatters, die damals bekannte CC-Combo unter Leitung unseres Büdericher Bürgers Klaus Claaßen, die Phönix Pop- und Showband, Düsseldorf, Tanzemsemble Wimba Nöthen um nur einige aus den früheren Jahren  zu nennen, wurden verpflichtet.  Viele Kapellen  waren damals schon bekannt von Funk und Fernsehen.  Lobenswerte Hilfestellung erfuhren wir dabei u.a. vom Künstlerdienst  des Landesarbeitsamtes  Düsseldorf.  Ein guter Berater war aber auch unser langjähriger Zeltwirt Otto Dewitz, der aus seiner beruflichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Gastronomie landesweite Verbindungen hatte und uns aus diesem Grunde unterstützen konnte.

Gleiche Qualitätssteigerung von Jahr zu Jahr bei den Marschmusik-Kapellen.  Aus Platzgründen beispielhaft die Musikausstattung im  Schützenjahr 1975. Die  Werbung nennt  für 1964 bereits 600 Zugteilnehmer, 1975 werden bereits 1.000 Teilnehmer genannt mit dem damals größten musikalischen Aufwand. Neben den bereits genannten Büdericher Musikzügen  waren die Tambourkorps  aus Norf, Düseldorf und Krefeld beteiligt (4 Tambourkorps, 2 Fanfarenzüge), ebenso  neben der Böhlerwerkskapelle die Rheinischen Jäger aus Krefeld und Kapellen aus Düsseldorf  als Blasmusikkapellen. Dazu glänzten bei Paraden und Umzügen drei Hollandkapellen, unter anderen  die Showkapelle Liberty aus Den Haag, die  bei der damaligen Fußballweltmeisterschaft  als Attraktion verpflichtet war. Insgesamt 380 Musiker nahmen an den Schützenumzügen teil. – Dazu kam als Tanzkapelle die in der Bundesrepublik durch  ständige Auftritte bei Funk, Fernsehen und öffentlichen Konzerten bekannte  Günter-Noris-Bigband der Bundeswehr in die Festhalle. Ebenso die spitzen  Tanz-Band Jacky Müller aus Düsseldorf.  – Gesamt Kostenaufwand für Tanz-  und  Marschmusik  lag bei über 25.000 DM.

Von Jahr zu Jahr verzeichnete man steigende Musikkosten. Im Jahre 1981  betrugen diese Kosten insgesamt  36.500 DM. Verpflichtet waren in diesem Jahr 14 Musikgruppen.  Bei weiterer qualitativer Verbesserung des Musikaufgebots lagen die Musikkosten  im Jahr 1984 bereits bei 45.000 DM.

Die Zahl der Mitglieder und Kompanien/Gesellschaften stieg zwar nicht sprunghaft in den einzelnen Jahren, aber doch beständig. Während 1949 erst 200 Mitglieder  wieder gemeldet waren, erhöhte sich die Zahl bis 1950 schon auf 341 Schützen. 1977 lag die Mitgliederzahl  sogar schon im  Bereich von 600 Schützen und steigert sich bis heute weiter. Ein Grund für die steigenden Mitgliederzahlen ist dabei sicher die vernünftige Aufnahmeregelung, dass seit einigen Jahren auch Personen als Mitglied Aufnahme finden, die nicht aktiv an den Schützenumzügen teilnehmen und schließlich die Tatsache, dass jetzt auch Damen in unseren Reihen als Mitglieder aufgenommen werden, ja sogar Kompanien mit nur weiblichen Mitgliedern sind zugelassen.

Bis in das jetzige Jubeljahr hat der in den Jahren ab ca. 1990 verjüngte Vorstand der Bruderschaft durch neue Ideen und harte Arbeit  erreicht, die Entwicklung der Bruderschaft weiter zu fördern  und die Qualität der Bruderschafts- und Schützenfeste  ständig zu verbessern. Eingeführt wurde die große Musikveranstaltung im Festzelt für die Jugend  und die junggebliebenen Bürger am Pfingstsamstag mit bekannten Bands aus der Szene.  Die Jugend jubilierte und erfreute sich, während die „älteren Semester“  sich an die gute alte Blasmusik im Zelt  erinnerten. Jedenfalls ist diese Auftaktveranstaltung zum Schützenfest nicht mehr wegzudenken.  Ein neues Erlebnis  für viele und dazu  für die Schützenkasse eine notwendige und erfreuliche finanzielle Verbesserung. –  Von Besuchern und Schützen gut angenommen schließlich auch die seit einigen Jahren  vorgenommene Moderation der Schützenparaden, bei denen viele interessante erläuternde Anmerkungen für das Publikum  gegeben und teilnehmende Schützengruppen gekonnt vorgestellt werden. Durch geeignete Aktivitäten ist es dem Vorstand gelungen, eine zusätzliche Ausschmückung in verschiedenen Straßen durch Mitarbeit von Nachbarschaften oder Schützengruppen zu erreichen.

Neben der Arbeit innerhalb der Bruderschaft ist stets die Zusammenarbeit zu Nachbarbruderschaften und -Vereinen gepflegt worden. Schon früh haben sich Büdericher Schützen aktiv an der  Arbeit auf der Ebene des Bezirksverbandes beteiligt. Dies zeigte sich einmal durch Mitarbeit unseres damaligen Pastors Richard Jüttner als Bezirkspräses und unseres Protektors Dr. Schütz, aber auch durch Mitarbeit im Vorstand des Bezirksverbandes. So ist die jahrelange Mitgliedschaft unseres verstorbenen Vorstandsmitglieds Hans an Vreden als Schatzmeister im Bezirksverband hervorzuheben. Als Krönung schließlich gelang es dem Schützenkönig des Jahres 2006  Carlo Schäfer  neben seinem Amt als König der Bruderschaft erstmalig nach 51 Jahren wieder als Büdericher Schütze  die Würde des Bezirkskönigs des Bezirksverbandes Neuss zu erringen..

Zweimal konnten die Büdericher Schützen mit Wolfgang Panzer und Werner Andreer den  Meerbuscher Stadtkönig stellen..

Jahrzehntelange  Freundschaft besteht zu den Düsseldorfer Schützenbruderschaften, insbesondere zu den Bruderschaften  Lörick, Heerdt und Niederkassel, aber auch zur Sebastianus-Bruderschaft nach Kaarst und selbstverständlich zu den übrigen  heimatlichen Meerbuscher Schützen in Lank, Osterath, Strümp, Ossum-Bösinghoven und Langst-Kierst.  Auch zu den Büdericher Karnevalsgesellschaften  und anderen Vereinen bestehen enge Kontakte  und werden freundschaftliche Beziehungen gepflegt.  Aus der Karnevalsgesellschaft Büdericher Heinzelmännchen hat sich sogar eine eigene Schützenkompanie gegründet, die ständig am Fest teilnimmt. Nicht zu vergessen, dass auch unser in Stadt und Land bekanntes  Fanfarencorps Büderich 1968 (jetzt Bundesfanfarenkorps) seine Heimat ebenfalls bei den Büdericher Heinzelmännchen  hat. Beispielhaft sind zwei Namen aus diesem Korps zu nennen, die sicher starken Anteil an der positiven Entwicklung dieses Musikkorps haben, einmal der bereits verstorbene Schützenkamerad Konny Kamp und der seit Jahren amtierende Leiter des Korps Jörg Reisdorf.

All diese Aktivitäten haben sicher  zur guten und friedlichen Entwicklung der Bruderschaft beigetragen.

Zu dieser Erfolgsbilanz  kam  aber auch die oft nervenaufreibende Frage der Finanzierung all dieser Aufgaben.   Geschäftsführung und Schatzmeister waren nicht immer einer Meinung, obwohl  man sich in der Sache  immer friedvoll einigen konnte.  Den jetzt Verantwortlichen für die weitere Arbeit einen guten Rat:  Zwar  muß in der Bruderschaft stets sparsam und sorgsam  gewirtschaftet  werden, aber wie sagt es auch unserer jetziger Erster Vorsitzender Hans-Georg Bodewig:  „Wir sind kein Sparverein!“  –    Das Schützen- und Heimatfest war, ist  und soll es auch in Zukunft  sein:
„Eine Show zur Freude und Unterhaltung aller  Meerbuscher, Gäste, Besucher  und Heimatfreunde.“ – Der rheinische Ausspruch: „Watt nix kost, datt ess nix“  ist sicher in diesem Sinne für uns ein  sinngemäßer guter Rat.  Die jährlichen Schützen- und Heimatfeste sollen  immer ein abwechslungsreiches Gesellschaftsereignis bleiben .  Diese Forderung muß man jeweils auf einen gesunden Nenner bringen, der einmal die Finanzen der Bruderschaft nicht in Unordnung oder Bedrängnis bringt, andererseits   aber auch nicht   die Qualität des Programms verschlechtert oder in Frage stellt.

Man kann sicher zu der Feststellung kommen, dass  die  Vorstandsmitglieder  in den Jahren seit 1948  gute Arbeit  geleistet  und damit  im Dienste der Gemeinschaft   der Schützen ihr Ehrenamt vorbildlich ausgeübt haben.  Die Bruderschaft ist im Grunde schuldenfrei. Den vielen  Freunden und Gönnern,  die durch ihren Rat, ihre Arbeit und nicht zuletzt auch durch ihre finanziellen Zuwendungen  die Bruderschaft unterstützt haben, gilt  an dieser Stelle  unser aller Dank.  –

„DA IST MUSIK DRIN..“  konnte man vor Kurzem auf einer Seite des Festheftes der Bruderschaft lesen. So lautet auch die Teilüberschrift dieser Betrachtung. – Mit diesem  Ausspruch will man  im Grunde  eine Aussage zu einer musikalischen Frage machen. Er steht aber zweideutig  auch für den  (guten)  Inhalt einer Sache  oder  Aufgabe: Da wird die Aufgabe ernst genommen;  man arbeitet, es herrscht Aktivität  und Power. –   Einfach: man arbeitet erfolgreich.   –   Läßt man  die vorstehenden Aussagen  und Gedanken als positive  Feststellungen  gelten,  kann man darauf  vertrauen, dass mit Gottes Hilfe und  einer weiteren guten Zusammenarbeit aller Schützen, Freunde und Bürger  in der Bruderschaft auch für die Zukunft  Glaube, Kraft und Stärke für eine weitere gute Entwicklung  bestehen.
Ja die Überschrift im Bericht ist richtig:

(In der Bruderschaft, …) „DA IST MUSIK DRIN……..!“